Nikolaus
Datum: jährlich am 6. DezemberDer Name "Nikolaus" geht zurück auf den heiligen Nikolaus von Myra, der am einem 6. Dezember im 4. Jahrhundert verstarb. Ein genaues Jahr ist nicht bekannt. So ist auch der heutige Nikolaustag am 6. Dezember ein Gedenktag der christlichen Kirche. Mit der Vorweihnachtszeit und der optischen Ähnlichkeit zum Weihnachtsmann hat er also nur zufällig etwas zu tun. Die heute mt ihm verbundene rote Robe trug er wohl tatsächlich in seiner Rolle als Bischof. In allen christlichen Kirchen spielt der heilige Nikolaus eine bedeutende Rolle.
Nach allgemeinen Überlieferungen verteilte er als Priester, Abt und Bischof sein Vermögen unter den Armen und erreichte so eine überregionale Bekanntheit. Hieraus entstanden auch zahlreiche Legenden, die bis in die heutige Zeit überliefert wurden. Durch viele Verwechslungen mit dem gleichnamigen Abt des Klosters Sion bei Myra und späteren Bischof in Pinara, ist allerdings nicht mehr eindeutig, welche Eigenschaften nun tatsächlich auf ihn zutreffen.
Aufgrund etlicher verschiedener Legenden mutierte der heilige Nikolaus bis heute zum Allerwelts-Schutzpatron der Seefahrt, Kaufleuten, Anwälten, Apotheker, Metzger, Bäcker, Reisende, Studenten, Senioren, Kinder und sogar ganzen Völkern wie Russland, Kroatien und Serbien.
Schul- und arbeitsfreier Tag
Ein gesetzlicher Feiertag ist der Nikolaustag nicht. Zwar ist der 6. Dezember in Spanien und Finnland ein arbeitsfreier Tag, dies jedoch nicht wegen des Nikolaus, sondern in Spanien wegen des auf den gleichen Tag fallenden Verfassungstages und in Finnland wegen des Unabhängigkeitstages. Nur in Luxemburg haben Kinder im Vor- und Grundschulalter an diesem Tag schulfrei.Das heutige Nikolausfest
Heute ist es Brauch, dass der Nikolaus die Kinder befragt, ob sie denn auch artig gewesen seien. Dies geht nicht zurück auf den damaligen Nikolaus und hat auch keine Verbindung mit üppiger ausfallenden Geschenken zu Weihnachten. Stattdessen ist dies eine eine Perikopenverordnung der katholischen Kirche, die jedoch am Gedenktag des heiligen Nikolaus vorgenommen wurde. Die Kinder werden dabei lediglich befragt, ob sie fromm seien.Wegen seiner Spenden an arme Mitmenschen gibt es seit langem den Brauch, sich zu Nikolaus etwas zu schenken. Dies geht auf eine Überlieferung zurück, nach der Nikolaus eines Nachts 3 Jungfrauen beschenkte. Im Laufe der Zeit entstand heraus der Brauch, Stiefel vor die Tür zu stellen, damit sie am nächsten Tag mit Geschenken gefüllt sein würden. Tatsächlich war dies früher die eigentliche Weihnachtsbescherung. In einigen Ländern ersetzt der Nikolaustag auch heute noch die Bescherung zu Weihnachten. Durch der Reformation verloren allerdings die Heiligen einen Großteil Ihrer Verehrung und so wurde später das Christkind als Ersatz für den Nikolaus eingesetzt.
In einigen Regionen wie Bremen, Kassel und dem Siegerland ist zudem das Sammeln von Geschenken durch Kinder (Heischebrauchtum) verbreitet. Hierbei ziehen Kinder durch die Straßen und erhalten Süßigkeiten und Geld im Gegenzug für vorgetragene Gedichte oder Lieder.